Die Atomenergie ist, spätestens seit Fukushima, bei der Bevölkerung unerwünscht. Die Atomwaffen sind der Friedensbewegung schon lange ein Ärgernis, denkt man an Hiroshima und Nagasaki im Zweiten Weltkrieg zurück. Ein Krieg, der mit Atomwaffen geführt wird, ist für keine Partei zu gewinnen, denn letztendlich zerstören Atomwaffen alles Leben im Umkreis. In Baden-Württemberg fand deshalb am 6. August 2011 der 7. Pacemakers-Radmarathon gegen Atomwaffen statt. Die Strecke führte von Bretten über Heilbronn, Mannheim, Kaiserslautern und Neustadt/Weinstraße nach Bretten. Die etwa 150 Teilnehmer des Marathons legten 344 km auf dem Fahrrad zurück.
Obwohl die Teilnehmer des Radmarathons von der Polizei eskortiert wurden, war es für jeden Radfahrer wichtig, eine Unfallversicherung zu haben. Um die günstigste Unfallversicherung herauszufinden, ging der Verkehrsteilnehmer ins Internet und setzte das Angebot seiner Unfallversicherung im Vergleich zu anderen. So konnte er sich die Versicherung aussuchen, die den besten Leistungskatalog zum günstigsten Tarif anbot. Mitveranstalter des Radmarathons war ein Radsportverein und für die Verpflegung sorgten die lokalen Truppen der Friedensbüros und die “DFG-VK Mannheim”.
Waren die Marathonfahrer in Bretten wieder angekommen konnten sie die Tour zur XXL-Tour erweitern und über Pforzheim, Haigerloch (am Atomkeller vorbei) nach Stuttgart fahren und so 565 km erreichen. Der Bund Deutscher Radfahrer gab auch im Jahre 2011 Wertungspunkte aus. Der 7. Pacemakers-Radmarathon war speziell dem Gedenken an den 66. Jahrestag von Hiroshima und Nagasaki gewidmet. Die Forderung der Teilnehmer war, dass aus Deutschland alle Atomwaffen abgezogen werden.
Nicht nur Pacemakers veranstalten den Radmarathon gegen Atomwaffen, auch eine DFG-VK-Gruppe in Baden-Württemberg hat diesen vor etwa drei Jahren eingeführt. Dieser Marathon erstreckt sich über 60 km und wird von der “Zukunftswerkstatt Kirchheim”, dem “Friedensbündnis Esslingen”, dem “Ökumenischen Friedensgebet Köngen” und dem “Europäischen Jugendnetzwerk für nukleare Abrüstung in Ebersbach” organisiert. Schirmherren sind hier viele Bürgermeister/innen und Obermeister/innen. Die DFG-VK-Gruppe radelt unter dem Motto “Unsere Zukunft – atomwaffenfrei” und fordert den Abzug aller in Deutschland vorhandenen Atomwaffen bis 2020. Am Ende eines jeden Marathons erwarten die Teilnehmer Kundgebungen, Reden und Diskussionen, die meist sehr emotionell geführt werden.
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