Schon im Vorfeld der Weltmeisterschaft sind die Zahlen der Fußball spielenden Mädchen – wenigstens in Nordrhein-Westfalen – in die Höhe gegangen. Scheinbar profitierten die Mädchenteams besonders von der Begeisterung rund um die WM, denn die Anmeldezahlen im ersten Halbjahr 2011 gingen um ganze 28 % in die Höhe im Vergleich zum Vorjahreszeitraum. Während in der Zeit davor sich mehr Spielerinnen abmeldeten als neue hinzukamen, hat sich dies im Vorfeld der WM deutlich geändert. Während es in den ersten beiden Quartalen im Jahre 2010 3.554 Mädchen waren, welche sich entschlossen, in eingetragenen Ligen zu spielen, betrug ihre Zahl im ersten Halbjahr 2011 bereits 4.451.
Wie diese Entwicklung weitergeht, ist allerdings nur schwer einzuschätzen. Experten vermuten, dass sich dies erst im Herbst 2011 ansatzweise zeigen wird, wie der Trend verläuft und ob der Frauenfußball dauerhafte Vorteile aus der WM 2011 ziehen kann. Denn die Teilnahme an einem Probetraining bedeutet noch lange nicht, dass die Spielerin “am Ball” und dem Sport treu bleibt. Auch der Umstand, dass die deutsche Nationalmannschaft bereits früh aus dem Turnier ausschied, ist noch nicht abschließend ausgewertet. Zieht man den Vergleich zum “Sommermärchen” 2006 der Männer, wonach nach dem anfänglichen Ansturm auf die Fußballvereine dieser nach dem Ausscheiden schnell wieder abebbte, darf man durchaus gespannt sein. Die besten Wettquoten im Spiel Deutschland gegen Nigeria während der Frauenfußball-Weltmeisterschaft 2011 erzielte mit einem Sieg für Deutschland William Hill Wetten (1,04). Zwar setzen viele Bürger ein enormes Vertrauen in die deutschen Fußballerinnen und damit in den Frauenfußball-Sport allgemein, doch wird sich dies auch auf den nationalen Frauenfußball-Sport auswirken?