Was viele nicht wissen: Auch nach dem Sport verbrennt der Körper weiter Kalorien, selbst im Schlaf. Der sogenannte Nachbrenneffekt ist eine physiologische Reaktion des Körpers auf eine intensive Belastung wie beispielsweise Schwimmen, Joggen, Radfahren oder Fußball. Der Nachbrenneffekt tritt immer dann ein, wenn mehr Kalorien – die Energiequelle des menschlichen Organismus überhaupt – verbraucht werden, als der menschliche Körper zur Verfügung stellt. Dieser Prozess beginnt bereits während des Sports, dehnt sich jedoch auch auf die Zeit nach dem Sport aus. Der Puls und die Atmung sind auch nach Beendigung der Aktivität noch beschleunigt, das Nervensystem aktiviert und der Körper schüttet auch nach dem Sport eine gewisse Zeit weiterhin die Hormone Testosteron und Cortisol aus. Und solange der Körper auf diesem erhöhten Level arbeitet, verbraucht er selbstverständlich mehr Energie wie im Normalzustand, was den Kalorienverbrauch in die Höhe treibt.
Die Dauer dieses Nachbrenneffekts schwankt nach Meinung von Experten zwischen einer halben Stunde bis 2 Stunden. Genau lässt sich der Kalorienverbrauch nach dem Sport nicht messen, da er sehr stark typenabhängig ist. Wer den Nachbrenneffekt zur Gewichtsabnahme nutzen möchte, kann damit durchaus Erfolge erzielen. Er sollte jedoch darauf achten, dass eine Kalorienzufuhr während der Nachbrennphase, diese sofort zunichtemacht, da der Körper dann nicht mehr die “Fettreserven” angreifen muss, sondern die zugeführte Nahrung als Energiequelle nimmt. Sportler, welche allerdings auf Muskelaufbau bedacht sind und kein Körpergewicht verlieren möchten, sollten direkt nach dem Sport Nahrung – auf jeden Fall Kohlenhydrate – zu sich nehmen, um den Nachbrenneffekt zu stoppen. Denn der Körper greift zur Energiegewinnung nicht nur die Fettreserven an sondern auch vorhandene Muskeln.